Als "Schatten-IT" werden hier ad-hoc-Lösungen bezeichnet, die oft von Personen, die mehr in der Business-Seite als in der IT zuhause sind, mit deren Werkzeugen entwickelt werden. Ein typisches Beispiel sind Tabellenkalkulationen.
Oft gibt es Aufgaben, die einmalig auftreten und für die so eine ad-hoc Lösung angemessen ist. Andererseits zeigt die Praxis, das Provisorien, die nur für ein paar Tage oder Wochen benötigt wurden, später jahrelang im Einsatz sind. Manchmal ist es auch zu kompliziert, die dafür sogar vorgesehenen IT-Lösungen zu nutzen, sei es weil dringend benötigte Änderungswünsche nicht oder nur mit unvertretabarem Aufwand umsetzbar sind, oder weil diese Lösungen an den Bedürfnissen der Nutzer vorbeigeplant worden sind. Und doch ist die Tabellenkalkulation, die ein bestimmter Mitarbeiter auf seinem Laufwerk C: hat, problematisch als dauerhafter Bestandteil von essentiellen Geschäftsprozessen.
Andererseits stellt man fest, dass solche "Schatten-IT"-Lösungen oft in einem Bruchteil der Zeit entwickelt werden, und zwar von Nicht-IT-Profis, die eine "richtige" Softwarelösung braucht. Dafür kann eine gute Softwarelösung Aspekte besser berücksichtigen, wie z.B.
Schatten-IT kann durchaus nützlich sein, um die Anforderungen genauer zu verstehen und um schnell eine Lösung zur Verfügung zu haben. Man sollte sich aber überlegen, ob es sich lohnt, diese längerfristig durch eine "richtige" IT-Lösung zu ersetzen. Damit dies sinnvoll möglich ist, kann es hilfreich sein, wenn man Technologien verwendet, die auch hier eine relativ schnelle Entwicklung der endgültigen Lösung ermöglichen.